Der folgende Beitrag stellt die Möglichkeiten des beliebten Bewässerungssystems Hunter Hydrawise vor. Dieses ist cloudbasierend und kommt bei den webfähigen Hunter Hydrawise Computern HC, Pro-HC, HPC, HCC und beim Hunter Wand Modul zur Anwendung. Prinzipiell sind alle vorgestellten Funktionen unabhängig vom verwendeten Computermodell nutzbar, nur bei einzelnen Details gibt es Einschränkungen. In dem Fall wird im Beitrag separat darauf hingewiesen.
Einen Praxistest eines Hydrawise Comuters samt Vergleich mit einem konkurrierenden webfähigen Rain Bird Computer finden Sie in folgendem Beitrag: Hunter Pro-HC Hydrawise vs. Rain Bird ESP-TM2
Die Nutzung des Hunter Hydrawise Systems erfolgt über die Hydrawise App für Apple und Android Geräte. Alternativ kann aber auch direkt über den Webbrowser darauf zugegriffen werden.
Bei Erstaufruf des Systems führt ein Setup-Assistent durch die einzelnen Schritte. Wenn man recht einfache Anforderungen hat, kann es damit auch schon getan sein. Wenn nicht, ermöglicht einem das System sehr umfangreiche Anpassungen. Im Anschluss eine detaillierte Übersicht, wie das Hunter Hydrawise System funktioniert und was alles eingestellt werden kann.
BEREGNUNGSAUSLÖSER
Das Menü Beregnungsauslöser enthält quasi das Herzstück des Hydrawise Systems. Hier kann man aus einer Reihe von Bewässerungsregeln wählen, die man nach seinen eigenen Bedürfnissen anpassen kann. Diese Regeln greifen einerseits auf historische Niederschlagsdaten einer virtuellen Wetterstation zurück und andererseits auf vorhergesagte lokale Wetterwerte (Niederschlag, Temperatur, Wind, Luftfeuchtigkeit), die auf Daten der Weather Company (weather.com) basieren. Die Beregnung aufgrund dieser prognostizierten Werte wird bei Hydrawise “Predictive Watering” genannt. Die virtuelle Wetterstation ist so zu verstehen, dass Hydrawise die Wetterdaten über den Weather Underground Dienst von einer in der Nähe befindlichen Flughafen-Wetterstation bezieht. Insgesamt stehen Hydrawise hier 10.000 unterschiedliche Flughafen-Wetterstationen zur Auswahl.
Führt man ein Upgrade vom Home zum Enthusiast Plan durch, dann bezieht Hydrawise die Daten von bis zu 5 unterschiedlichen in der Nähe befindlichen Wetterstationen und verdichtet diese zu einer gemeinsamen virtuellen Wetterstation, um noch zuverlässigere Daten bereitstellen zu können. In dem Fall stehen auch private Wetterstationen zur Verfügung und es kann aus ingesamt 120.000 privaten und Flughafen-Wetterstationen gewählt werden. Diese Upgrade zum Enthusiast Plan kostet 66 Dollar pro Jahr und kann über die Kontoeinstellungen durchgeführt werden. Mit dem Enthusiast Plan wäre es auch möglich, eine von einem selbst betriebene Wetterstation auszuwählen. Dazu muss diese zuerst dem Weather Underground Dienst hinzugefügt werden und kann dann ausgewählt werden.
Aus den gemessenen Niederschlagsdaten der virtuellen Wetterstation kann man 2 Regeln definieren, auf Basis der vorhergesagten Wetterwerte von weather.com lassen sich 6 Regeln hinterlegen. 5 dieser Regeln sorgen dafür, dass bei Eintreffen der Regel die Bewässerung unterbunden wird:
- Die Temperaturprognose ist unter einer bestimmten Anzahl von Grad
- Die Wahrscheinlichkeit für Regen übersteigt einen bestimmten Prozentsatz
- Die vorhergesagte Windgeschwindigkeit übersteigt eine vordefinierte Geschwindigkeit
- Am Tag zuvor hat es mehr als eine vordefinierte Menge geregnet
- In den drei Tagen zuvor hat es mehr als eine vordefinierte Menge geregnet
Hat man also z.B. definiert, dass nicht beregnet werden soll, wenn es am Vortag 20 mm je Quadratmeter oder mehr Niederschlag gab und es hat am Vortag 22 mm geregnet, dann fällt die Bewässerung aus. Es wird dann erst wieder mit der darauffolgend geplanten Bewässerung fortgesetzt. Wobei bei dieser neuerlich geprüft wird, ob eine der Regeln zutrifft. Regnet es also wochenlang ausreichend, dann findet auch wochenlang keine Bewässerung statt.
Die Werte kann man jeweils nach eigenen Vorstellungen einstellen. Und man kann die Regeln aktivieren bzw. deaktivieren. Ist eine Regel deaktiviert, dann wird sie bei Anlage einer Zone bzw. eines Programms nicht zur Auswahl angeboten, kann also nicht verwendet werden. Umgekehrt heißt eine Aktivierung nicht gleichzeitig, dass die Regel verwendet wird, sie muss dafür auch bei der Anlage der Zone bzw. des Programmes ausgewählt werden. Hier wird einmal nur definiert, ob sie zur Auswahl stehen soll und wie die Grenzwerte aussehen sollen.
Zwei der Regeln führen zu einer längeren bzw. einer häufigeren Bewässerung:
- Die Bewässerungszeit um einen vordefinierten Prozentsatz verringern, wenn die Temperaturprognose unter einem bestimmten Wert liegt
- Um einen vordefinierten Prozentsatz mehr beregnen, wenn die Temperaturprognose über einem bestimmten Wert liegt und die Lufteuchtigkeit unter einem bestimmten Wert liegt (ob diese Regel, sollte sie zutreffen, zu einer längeren Bewässerungszeit oder zusätzlichen Bewässerungsläufen führt, kann im Detail bei der Anlage von Zonen und Programmen definiert werden)
Die für die Anpassung verwendeten Daten werden lt. Hunter jeweils zwischen 0 und 2 Uhr in der Früh automatisch übermittelt. Ca. 1 Stunde vor Start des ersten Bewässerungslaufes des Tages wird der Bewässerungsplan dann basierend auf diesen Daten aktualisiert. Hat man das kostenpflichtige Abo für den Enthusiast Plan abgeschlossen, dann werden zusätzlich auch noch eine Stunde vor jedem weiteren Programmstart des Tages die Wetterdaten ermittelt und der Bewässerungsplan aktualisiert. Auf diese Weise können auch noch ganz aktuelle Daten in den Entscheidungsprozess mit einbezogen werden.
Anwendbarkeit der Bewässerungsregeln
Nicht alle Regeln sind in jedem Anwendungsszenario möglich. Abhängig vom gewählten Beregnungstyp lassen sich die folgenden Regeln verwenden:
Regel | Zeitabhängiger Beregnungsplan | Smart (ET) Zeitplan | Virtueller Solar Sync |
---|---|---|---|
Führen Sie keine Beregnung durch, wenn der Niederschlag der letzten 24 Stunden höher ist als x mm | Ja | Nein | Ja |
Führen Sie keine Beregnung durch, wenn der Niederschlag der letzten x Tage höher ist als x mm | Ja | Nein | Ja |
Führen Sie keine Beregnung durch, wenn die Temperaturprognose für den Tag geringer ist als x Grad | Ja | Ja | Ja |
Beregnen Sie x Prozent weniger, wenn die Temperaturprognose für den Tag geringer ist als x Grad | Ja | Nein | Nein |
Beregnen Sie x Prozent mehr, wenn die Temperaturprognose für den Tag höher ist als x Grad und die Luftfeuchtigkeit unter x Prozent liegt | Ja | Nein | Nein |
Führen Sie keine Beregnung durch, wenn die Niederschlagswahrscheinlichkeit höher ist als x Prozent | Ja | Nein | Ja |
Führen Sie keine Beregnung durch, wenn die Windgeschwindigkeitsprognose für den Tag höher ist als x km/h | Ja | Nein | Ja |
Verwenden Sie Temperaturprognosen, um Smart Watering zu prognostizieren | Nein | Ja | Nein |
Verwenden Sie Niederschlagsprognosen, um Smart Watering zu prognostizieren | Nein | Ja | Nein |
WAHL DES PROGRAMMIERMODUS
Hydrawise stellt einem hier zwei Modi zur Auswahl:
- Standardbetrieb
- Erweiterter Betrieb
Der Standardbetrieb ist der traditionell im Bewässerungsbereich verwendete Programmiermodus, der Erweiterte Betrieb ist jener Modus, den die damalige Firma Hydrawise neu eingeführt hat. Nach Übernahme von Hunter werden dem Kunden nun beide Modi zur Auswahl angeboten. Außer im noch von der damaligen Firma Hydrawise gebauten Hunter HC, in diesem ist nur der Modus Erweiterter Betrieb möglich.
Welchen der beiden man bevorzugt, ist zu einem gewissen Teil einfach Geschmackssache. Im Standardbetrieb kann an den Zonen (= Sektoren) selbst, außer ihr Namen, kaum etwas definiert werden, die ganzen Einstellungen wie Laufzeit, Startzeit und Zusatzeinstellungen passieren bei der Definition der Bewässerungsprogramme. Im Erweiterten Betrieb hingegen werden die Laufzeit und die Zusatzeinstellungen fix in der Zone definiert, im Programm wird dann nur mehr der Startzeitpunkt festgelegt. Manche Funktionen oder zusätzliche Features können auch nur in einem der beiden Modi genutzt werden, im Anschluss eine Übersicht der wesentlichen Unterschiede:
Vergleichswert | Standardbetrieb | Erweiterter Betrieb |
---|---|---|
Industriestandard | Ja | Nein |
Sektoren können mehrere unterschiedliche Laufzeiten haben | Ja | Nein |
Bewässerungsprogramme können mehrere Startzeiten haben | Ja | Nein |
Bewässerungsprogramme können benannt werden | Ja | Nein |
Erstellung und Nutzung von Bewässerungsvorlagen | Nein | Ja |
Verwendung der Option “Smarte Evapotranspiration (Verdunstung)” zur Bestimmung wann die Beregnung stattfindet | Nein | Ja |
Verwendung der Option “Öfter bewässern, wenn es heiß ist” | Nein | Ja |
Der Standardbetrieb gibt einem also etwas umfangreichere Möglichkeiten, wenn man kompliziertere Bewässerungsprogramme anlegen muss. Zum Beispiel, wenn eine Zone nicht immer die gleiche Anzahl an Minuten bewässert werden soll, sondern z.B. am Montag 20 Minuten und am Mittwoch 40 Minuten. Das zu hinterlegen ginge mit dem erweiterten Modus nicht, weil die Laufzeit hier einmalig fix für jede Zone bestimmt wird. Im Gegenzug können ein paar wenige der smarten Zusatzoptionen wie der Smart (ET) Modus nur im erweiterten Modus genutzt werden. Wobei man auf die prinzipiellen Möglichkeiten des Modus selbst auch im traditionellen Modus nicht verzichten muss, man muss nur die einzelnen “Predictive Watering” Regeln so einstellen, dass diese zum gleichen Ergebnis kommen und kann nicht auf eine vorgefertigte “Automatik” zurückgreifen.
Für die üblichen Anforderungen werden im Normalfall beide Modi passen. Nur wenn man ausgefallenere Wünsche hat, kann es sein, dass diese nur in dem einen oder in dem anderen Modus umsetzbar sind. Den Modus kann man nach getroffener Wahl jederzeit auch später noch umändern. Praktisch: Die im anderen Modus bereits erstellten Zonen bleiben dabei erhalten, es werden jedoch ggf. Informationen gekürzt bzw. erweitert dargestellt. Die Programme sind in jedem Modus separat anzulegen. Das System merkt sich jedoch im Hintergrund die im vorher genutzten Modus angelegten Programme, so dass man durch ein Hin- und Herwechseln des Modus keine Informationen verliert, sondern wieder zum vorher verwendeten Stand zurückkehren kann.
PROGRAMMIERUNG DES BEWÄSSERUNGSPLANES
Diese Einstellungen erfolgen im Menü “Zonen & Zeitpläne”. Wie das genau funktioniert und welche Möglichkeiten einem dabei offen stehen, unterscheidet sich abhängig vom gewählten Modus recht deutlich. Was unabhängig vom Modus gleich ist, ist die Höchstanzahl von maximal 6 festlegbaren Programmen mit jeweils maximal 6 Startzeiten (Ausnahme Hunter Wand: max. 3 Startzeiten). Wie viele Zonen angelegt werden können, hängt vom benutzten Computermodell ab, also zumindest 6 bis maximal 54, je nachdem, wie viele Sektoren der Computer unterstützt.
Aufgrund des recht großen Unterschiedes erkläre ich die Programmierung separat zuerst für den umfangreicheren Erweiterten Modus und dann für den Standardmodus.
PROGRAMMIERUNG DES BEWÄSSERUNGSPLANES IM ERWEITERTEN MODUS
Zone anlegen
Schritt 1: Basisdaten eingeben
- Benennung der Zone
- Auswahl welcher Zonenausgang benutzt werden soll
- Auswahl eines Zonensymbols
- Auswahl eines Beregnungstyps
Die Benennung der Zone und die Vergabe eines Zonensymbols dienen der besseren Identifikation und Unterscheidbarkeit der einzelnen Zonen. Wer möchte, kann später auch noch ein Foto der Zone hochladen.
Die Festlegung der Zonennummer bestimmt, welchen Zonenausgang am Hunter Steuergerät die Zone benutzen soll. Hat man also z.B. 6 Zonenausgänge verfügbar, kann eine Zahl zwischen 1 und 6 gewählt werden. Bereits für eine andere Zone ausgewählte Nummern können nicht ein weiteres mal vergeben werden.
Im Erweiterten Modus kann man neben dem Standardtyp “Zeitabhängiger Beregnungsplan” aus den folgenden beiden Beregnungstypen wählen:
Smart (ET) Zeitplan
Wird dieser Beregnungstyp gewählt, dann bestimmt das System automatisch aufgrund von Niederschlag und Verdunstung, wann beregnet werden soll. Diese Werte entnimmt es für die Vergangenheit automatisch der verbundenen virtuellen Wetterstation bzw. rechnet diese für die Zukunft aus der verwendeten weather.com Online-Quelle hoch. Dabei wird ein durchschnittlicher, sandiger Boden angenommen. Die im darauffolgenden Schritt einzugebenden Werte unterscheiden sich vom zeitabhängigen Beregnungsplan, da aufgrund der Wahl bestimmte Auswahlen nicht möglich sind. Hinweis: Im Standardmodus ist kein Smart (ET) Zeitplan möglich.
Virtueller Solar Sync
Bei Auswahl von Virtueller Solar Sync simuliert das System die Verwendung eines Solar Sync Sensors. Statt eines physischen Sensors werden dazu jedoch ebenfalls die Daten von der virtuellen Wetterstation bzw. von weather.com genutzt. Abhängig von den hochgerechneten Verdunstungswerten (Evapotranspiration) passt das System automatisch die Laufzeit der einprogrammierten Bewässerungsläufe an.
Welcher Beregnungsmodus ist der richtige für einen?
Den einen, besten Modus unter den drei angebotenen gibt es nicht. Laut Angaben von Hunter kann mit allen Dreien auch prinzipiell die gleiche Wasserersparnis realisiert werden. Welchen man aussucht, hängt von den eigenen Anforderungen ab und auch davon, wie viel man sich mit dem System selbst beschäftigen möchte bzw. wie viel man einer fixen Programmlogik überlassen möchte.Die Wahl eines Zeitabhängigen Beregnungsplanes bietet einem die Möglichkeit, das Beregnungsprogramm sehr detailliert nach eigenen Vorgaben zu planen. Sowohl die Tage, an denen beregnet werden soll, als auch die Startzeit und Beregnungsdauer können exakt festgelegt werden. Und man kann selbst genau definieren, welche wetterabhängigen Parameter dafür sorgen sollen, dass eine Bewässerung ausfällt, hinzukommt bzw. länger oder kürzer stattfindet. Funktioniert etwas noch nicht genau nach Plan, kann man die Parameter sehr fein anpassen und sich so immer näher an das gewünschte Ergebnis herantasten. Im Umkehrschluss bedarf dieser Modus aber auch am meisten Beschäftigung mit den vom System angebotenen Möglichkeiten, möchte man das volle Potential ausschöpfen.
Der Smarte Zeitplan nimmt einem viele Entscheidungen ab. Man braucht nur mehr zu definieren, wie lange der Beregnungslauf sein soll und in Abstand von wie vielen Tagen dieser in der Spitzenzeit (= heißeste Zeit) stattfinden soll. Das System bezieht online die notwendigen Wetterdaten und berechnet daraus tagesaktuell die für den Ort der Bewässerung relevante Verdunstung. Damit kalkuliert es, so wie es ein angeschlossener Bodenfeuchtesensor täte, welche Feuchtigkeit in der Erde zum aktuellen Zeitpunkt herrscht und wann wieder gegossen werden muss. Es wird hier also nicht an fixen Tagen gegossen, sondern das System bestimmt diese eigenständig. Die Bewässerungsdauer bleibt hingegen beim vordefinierten Wert und wird nicht angepasst, was vorteilhaft sein kann, wenn man Wert auf eine intensive Bewässerung legt, die den Boden bis zu den Wurzeln befeuchtet.
Der Modus Virtueller Solar Sync funktioniert sehr ähnlich wie der Smarte Zeitplan. Wieder wird aufgrund des Regenfalls und der Verdunstung der Bewässerungszeitplan automatisch angepasst. Allerdings geschieht das in dem Fall so, wie es bei der Nutzung eines physischen Solar Sync Sensors geschehen würde. Es wird hier an vom User vorgegebenen, fixen Tagen bewässert, jedoch die Länge der Bewässerung basierend auf den Wetterdaten angepasst. Das ist vor allem dann von Vorteil, wenn man an vorgegebenen Tagen gießen muss bzw. möchte und an den anderen Tagen nicht gegossen werden soll. Zum Beispiel wenn mit der Gemeinde vereinbart ist, dass nur an bestimmten Tagen gegossen werden darf bzw. wenn man sich mit Nachbarn eine gemeinsame Pumpe teilt.
Schritt 2 – Option 1: Definition Zeitabhängiger Beregnungsplan
Diese Schritte sind durchzuführen, wenn bei der Anlage der Zone der Beregnungstyp “Zeitabhängige Beregnungspläne” ausgewählt wurde:
- Auswahl zwischen Definition von Zeit und Häufigkeit oder Verwendung eines Beregnungszeitplanes
Wenn Verwendung eines Beregnungszeitplanes ausgewählt wurde:
- Wahl des gewünschten Zeitplanes. Die meisten weiteren Einstellungen entfallen dann, da diese vom vordefinierten Plan übernommen werden.
Wenn Definition von Zeit und Häufigkeit ausgewählt wurde:
- Eingabe der Beregnungsdauer in Minuten
- Auswahl zwischen Beregnung bei jedem Programmstart und Intervallberegnung
- Aktivierung/Deaktivierung der Predictive Watering Auslöser
- Hinterlegung einer monatlichen Anpassung
Wählt man die Option “Zeit und Häufigkeit unten eingeben”, dann sind im Anschluss die Startzeit und wie oft die Zone beregnet werden soll zu definieren. Wird stattdessen die Option “Vorkonfigurierte Beregnungszeitpläne verwenden” ausgewählt, dann können die Werte einer Vorlage übernommen werden, so dass keine neuerliche Definition notwendig ist. Vorausgesetzt man hat vorher eine passende Vorlage angelegt bzw. wenn der eigene Garten von einem Bewässerungsunternehmen betreut wird, können auch diese ihre firmeninternen Vorlagen ihren Klienten zur Verfügung stellen. Der Zweck dahinter: Man braucht sich so nicht immer vom Neuen überlegen, welche Einstellungen optimal passen, sondern kann für einen bestimmten Anwendungszweck vorgefertigte Einstellungen verwenden, praktisch wie ein Template, das man immer wieder nutzt. Wenn man selbst solche Einstellungen anlegt, hat das ebenfalls den Vorteil, dass man diese nur einmal definieren braucht, und dann immer wieder für unterschiedliche Zonen verwenden kann. Eine mögliche Vorlage wäre z.B. “Rasen wurde neu angelegt”, in der dann explizit die passenden Bewässerungseinstellungen für einen neu angelegten Rasen, der sehr oft in kurzen Abständen bewässert werden muss, hinterlegt werden. Legt man fortan in einer Zone den Rasen neu an, kann man diese Vorlage für die notwendigen Einstellungen verwenden.
Punkto Beregnungshäufigkeit hat man die Wahl zwischen Abhängigkeit von den angelegten Programmen (diese werden im Anschluss definiert) und einer fixen Intervalleingabe. Die erste Möglichkeit wird im vorhergehenden Screenshot links angezeigt, die zweite rechts. Die Intervalleingabe ist etwas missverständlich benannt: Gibt man 3 Tage ein, dann ist damit gemeint, dass alle 3 Tage beregnet wird. Optional kann man auch auf Wochen umstellen oder definieren, wie oft am Tag bewässert werden soll.
Im Menüpunkt “Predictive Watering” kann man festlegen, welche der davor als Auslöser definierten Regeln für die Zone zur Anwendung kommen sollen, indem man diese anhakt bzw. den Haken entfernt. Es stehen 5 unterschiedliche Auslöser zur Auswahl, die unterbinden, dass es zu einer Bewässerung kommt und drei, die zu zusätzlichen Bewässerungsläufen führen bzw. dazu dass die Bewässerungslaufzeit verlängert bzw. verkürzt wird.
Die Definition der genauen Grenzen erfolgt wie weiter oben beschrieben separat im Menü “Beregnungsauslöser”. An dieser Stelle definiert man nur, welche der Regeln berücksichtigt werden sollen. Es steht hier eine Regel mehr zur Auswahl, als im Menü Beregnungsauslöser definiert werden kann. Das liegt daran, dass die Regel “Beregnen Sie x % mehr, wenn die Temperaturprognose für den Tag höher ist als x Grad und die Feuchtigkeit (= Luftfeuchtigkeit) liegt unter x Grad” auf zwei Arten und Weisen angewandt werden kann: Wählt man “Länger beregnen bei Hitze” wird zur Befolgung der Regel die Laufzeit der Bewässerungsläufe erhöht. Wählt man “Häufiger beregnen bei Hitze” dann resultiert der zusätzliche Beregnungsbedarf in einem zusätzlichen Bewässerungslauf. Dazu ist es notwendig, eine zweite, optionale Startzeit zu definieren, die in diesem Fall für die zusätzliche Bewässerung genutzt würde.
Monatliche Anpassung
Zusätzlich zu den Regeln des Predictive Watering kann für die Zone eine monatliche Anpassung definiert werden. Diese erhöht bzw. reduziert die einprogrammierte Laufzeit der Bewässerung in einem bestimmten Prozentverhältnis auf Monatsbasis. In den kalten Monaten kann so automatisch kürzer bewässert werden und in den warmen länger.
Zyklus- und Sickerphasen
Mithilfe dieser Option ist es möglich, die Beregnungszeit zu strecken, diese wird dann in Beregnungsphasen und Pausephasen unterteilt. Das kann sinnvoll sein, wenn man einen lehmigen Boden bewässert, in dem das Wasser längere Zeit benötigt, um vom Boden aufgenommen zu werden. Oder auch wenn man abschüssiges Gelände bewässert. Man definiert wie lange maximal am Stück beregnet werden soll und wie lange danach Pause gelassen werden soll, um dem Wasser die Möglichkeit zu geben einzusickern. Auf diese Weise kommt ein möglichst großer Teil der Wassermenge auch tatsächlich im Boden an und es wird möglichst wenig Wasser vergeudet.
Ist zu der Startzeit nur eine Zone programmiert, dann wird die Laufzeit der Zone einfach dementsprechend verlängert. Ist also z.B. ein Startzeit von 16:00 Uhr und eine Beregnungsdauer von 1 Stunde hinterlegt und man hat eine maximale Zykluszeit von 20 Minuten und eine Sickerzeit von 10 Minuten definiert, dann würde das zu folgendem Ablauf führen:
16:00 Uhr: Start und 20 Minuten Beregnung
16:20 Uhr: 10 Minuten Pause
16:30 Uhr: 20 Minuten Beregnung
16:50 Uhr: 10 Minuten Pause
17:00 Uhr: 20 Minuten Beregnung
17:20 Uhr: Ende der Bewässerung
Der ganze Bewässerungslauf würde also im Beispiel 20 Minuten länger dauern.
Sind zur Startzeit mehrere Zonen programmiert, dann würden sich diese abwechseln, so dass die Gesamtlaufzeit sich nicht verlängern würde. Nehmen wir an, es sind mit Startzeit 16:00 Uhr die Zonen 1, 2 und 3 mit jeweils 1 Stunde Beregnungsdauer programmiert. Die maximale Zykluszeit soll wie zuvor 20 Minuten betragen und die Sickerzeit 10 Minuten. Der Ablauf wäre hier wie folgt:
16:00 Uhr: Start Zone 1 und 20 Minuten Beregnung
16:20 Uhr: Zone 1 stoppt, Start Zone 2 und 20 Minuten Beregnung
16:40 Uhr: Zone 2 stoppt, Start Zone 3 und 20 Minuten Beregnung
17:00 Uhr: Zone 3 stoppt, Start Zone 1 und 20 Minuten Beregnung
17:20 Uhr: Zone 1 stoppt, Start Zone 2 und 20 Minuten Beregnung
17:40 Uhr: Zone 2 stoppt, Start Zone 3 und 20 Minuten Beregnung
18:00 Uhr: Zone 3 stoppt, Start Zone 1 und 20 Minuten Beregnung
18:20 Uhr: Zone 1 stoppt, Start Zone 2 und 20 Minuten Beregnung
18:40 Uhr: Zone 2 stoppt, Start Zone 3 und 20 Minuten Beregnung
19:00 Uhr: Ende der Bewässerung
Die Gesamtlaufzeit der Bewässerung würde sich also nicht ändern, da die Pause der einen Zone für die Bewässerung der anderen genutzt wird.
Anpassung der Beregnung
Zu guter Letzt wird noch eine Option angeboten, mit der man die Beregnungszeiten für die Zone global um einen bestimmten Prozentsatz erhöhen kann. Das kann sinnvoll sein, wenn man bemerkt, dass mit den aktuellen Einstellungen eine Spur zu viel oder zu wenig bewässert wird, man jedoch nicht die Bewässerung im Detail anpassen möchte, sondern einfach auf eine schnelle Art und Weise eine Anpassung nach oben bzw. unten durchführen möchte. In einer initialen Anlage einer Zone hat diese Option noch keinen Sinn, denn dann könnte man die Laufzeit gleich dementsprechend länger definieren.
Schritt 2 – Option 2: Definition Smart (ET) Zeitplan
Die folgenden Schritte sind durchzuführen, wenn bei der Anlage einer Zone statt eines zeitabhängigen Bewässerungsplanes der Beregnungstyp “Smart (ET) Zeitplan” ausgewählt wird:
- Auswahl zwischen Definition von Zeit und Häufigkeit oder Verwendung eines Beregnungszeitplanes
Wenn Verwendung eines Beregnungszeitplanes ausgewählt wurde:
- Wahl des gewünschten Zeitplanes. Die meisten weiteren Einstellungen entfallen dann, da diese vom vordefinierten Plan übernommen werden.
Wenn Definition von Zeit und Häufigkeit ausgewählt wurde:
- Eingabe der Beregnungsdauer in Minuten
- Eingabe der Beregnungshäufigkeit zur saisonalen Spitzenzeit (also zur heißesten Zeit)
- Auswahl, ob die Zone zur nächstmöglichen Startzeit ausgeführt werden soll
- Aktivierung/Deaktivierung der Predictive Watering Auslöser
- Hinterlegung einer monatlichen Anpassung
Die Beregnungsdauer wird beim Smart (ET) Modus vom User vorgegeben, das System passt eigenständig an, in welchen Abständen und an welchen Tagen beregnet wird. Dazu wird als Referenzwert vorgegeben, wie oft zur absoluten Spitzenzeit beregnet werden muss. Also wenn die Sonne im Hochsommer eine Woche lang mit 35 Grad herunterbrennt, im Abstand von wie vielen Tagen dann beregnet werden müsste. Optional kann hier auf Wochen umgestellt werden.
Das Feld “Diese Zone zur nächstmöglichen Startzeit ausführen” kann man anhaken, wenn die Startbewässerung schon überfällig ist, die Pflanzen oder der Rasen also schon nach Wasser dürsten. Die Automatik würde die erste Bewässerung nämlich sonst erst in ein paar Tagen planen, statt sofort damit zu beginnen.
Im Menüpunkt “Predictive Watering” stehen im Smart (ET) Modus deutlich weniger Punkt zur Auswahl, als wenn man die Bewässerung komplett manuell definiert, da ja die Automatik einen Großteil der Entscheidungen übernimmt. Man kann zusätzlich nur festlegen, dass aber einer bestimmten Außentemperatur die Bewässerung komplett entfallen soll. Zudem kann man definieren, aufgrund welcher Parameter die Smart (ET) Automatik arbeiten soll. Man hat die Auswahl, ob sie nur Verdunstungswerte (ET Prognose) oder auch Niederschlagswerte verwenden soll. Was zu besseren Ergebnissen führt, kann sich in der Praxis von Fall zu Fall unterscheiden und ist am besten auszuprobieren.
Monatliche Anpassung
Auch im Smart (ET) Modus kann zusätzlich eine monatliche Anpassung definiert werden (Erklärung dazu siehe weiter oben beim Zeitabhängigen Beregnungsplan).
Zyklus- und Sickerphasen
Ebenso kann die Bewässerung in Zyklusphasen und Sickerphasen unterteilt werden (Erklärung ebenfalls wie zuvor).
Anpassung der Beregnung
Und man kann auch hier die Beregnung zur Feinabstimmung global um einen bestimmten Prozentsatz erhöhen bzw. reduzieren (Erklärung ebenfalls wie zuvor).
Schritt 2 – Option 3: Definition Virtueller Solar Sync Modus
Die folgenden Schritte sind durchzuführen, wenn bei der Anlage einer Zone statt den zwei zuvor beschriebenen Möglichkeiten der Beregnungstyp “Virtueller Solar Sync” ausgewählt wird:
- Auswahl zwischen Definition von Zeit und Häufigkeit oder Verwendung eines Beregnungszeitplanes
Wenn Verwendung eines Beregnungszeitplanes ausgewählt wurde:
- Wahl des gewünschten Zeitplanes. Die meisten weiteren Einstellungen entfallen dann, da diese vom vordefinierten Plan übernommen werden.
Wenn Definition von Zeit und Häufigkeit ausgewählt wurde:
- Eingabe der Beregnungsdauer in Minuten
- Auswahl zwischen Beregnung bei jedem Programmstart und Intervallberegnung
- Aktivierung/Deaktivierung der Predictive Watering Auslöser
- Hinterlegung einer monatlichen Anpassung
Anders als im Smart (ET) Modus wird von der Automatik hier die Beregnungsdauer angepasst. Die eingegebene Beregnungsdauer dient als Referenzwert, je nach berechneter Verdunstung wird diese verlängert bzw. verkürzt. Nach dem gleichen Prinzip als würde man einen Solar Sync Sensor mit dem Bewässerungscomputer verwenden. Die vorgegebenen Tage werden vom System nicht abgeändert, so dass man sich darauf verlassen kann, dass an diesen beregnet wird.
Im Menüpunkt “Predictive Watering” stehen im Virtueller Solar Sync Modus auch nicht alle acht möglichen Optionen zur Verfügung, mit 5 Optionen kann aber deutlich mehr manuell eingegriffen werden als im zuvor beschriebenen Smart (ET) Modus.
Monatliche Anpassung
Auch im Virtueller Solar Sync Modus kann zusätzlich eine monatliche Anpassung definiert werden.
Zyklus- und Sickerphasen
Ebenso kann die Bewässerung in Zyklusphasen und Sickerphasen unterteilt werden.
Anpassung der Beregnung
Und man kann auch hier die Beregnung zur Feinabstimmung global um einen bestimmten Prozentsatz erhöhen bzw. reduzieren.
Programm anlegen
Die Anlage eines Programmes erfolgt immer gleich, unabhängig davon in welchem Modus (Zeitabhängiger Beregnungsplan, Smart (ET) Zeitplan, Virtueller Solar Sync) die Zone definiert wurde.
Schritt 1: Programmdaten eingeben
- Startzeit eingeben
- Auswahl des Beregnungstyps
- Auswahl der Beregnungstage
Die Eingabe der Uhrzeit, zu der das Programm starten soll, erfolgt mit einer 12 Stunden Uhr im englischsprachigen Zeitsystem. Also bis inklusive 12 Uhr Mittags mit Zusatz “am” und nach 12 Uhr Mittags mit Zusatz “pm”. 05.00 am wie im obigen Beispiel wäre demnach 5.00 Uhr in der Früh.
Beim Beregnungstyp kann zwischen der ganz normalen jede Woche stattfindenden Beregnung, Beregnung nur in geraden Wochen, Beregnung nur in ungeraden Wochen und Beregnungszeit mit niedriger Priorität ausgewählt werden. Eine Beregnungszeit mit niedriger Priorität kommt nur zur Anwendung, wenn zusätzlich zu den geplanten Bewässerungsläufen vom System zusätzliche Läufe eingeschoben werden müssen (Option “Häufiger beregnen bei Hitze”)
Bei der Auswahl der Beregnungstage kann zwischen “Ausgewählte Wochentage”, “Gerade Tage” und “Ungerade Tage” gewählt werden. Bei Wahl von “Ausgewählte Wochentage” kann für Montag bis Sonntag hinterlegt werden, ob jeweils beregnet werden soll. Im abgebildeten Beispiel würde am Montag, Mittwoch und Freitag bewässert. Definiert man die Wochentage für ein Programm, das für eine Zone mit Smart (ET) Zeitplan genutzt wird, dann bedeutet eine Einschränkung der Wochentage, dass die Programmlogik nicht mehr ganz frei den besten Tag wählen kann, sondern auf die zur Auswahl stehenden eingeschränkt ist und daher evtl. manchmal erst später bewässern kann als es optimal wäre.
Schritt 2: Auswahl der Zone(n)
Nun ist festzulegen, welche Zonen mit der definierten Programmstartzeit an den definierten Tagen ausgeführt werden sollen. Dabei kann nur eine oder auch mehrere Zonen ausgewählt werden. Optional kann auch ausgewählt werden, dass das Programm für alle Zonen gelten soll. Alternativ kann auch ein vordefinierter Beregnungszeitplan ausgewählt werden.
PROGRAMMIERUNG DES BEWÄSSERUNGSPLANES IM STANDARDMODUS
Zone anlegen
Schritt 1: Basisdaten eingeben
- Benennung der Zone
- Auswahl welcher Zonenausgang benutzt werden soll
- Auswahl eines Zonensymbols
Die Anlage einer Zone im Standardmodus beschränkt sich auf die Benennung der Zone, Auswahl eines Symbols und Zuweisung des Zonenausgangs am Hunter Computer. Es kann an dieser Stelle nicht zwischen unterschiedlichen Beregnungstypen gewählt werden, diese Definition findet erst bei Anlage des Programmes statt. Beregnungsdauer, Beregnungshäufigkeit und Regeln zur Beregnungsauslösung werden im Standardmodus ebenfalls nicht in der Zone definiert, sondern im Programm.
Schritt 2: Definition von Zyklus- und Sickerphasen und Beregnungsanpassung
Wie im Erweiterten Modus ist es auch im Standardmodus möglich Zyklus und Sickerphasen zu definieren und eine globale Anpassung der Beregnung um eine bestimmte Prozentanzahl zu hinterlegen.
Programm anlegen
Im Standardmodus werden im Unterschied zum Erweiterten Modus die wesentlichen Bewässerungsdaten im Programm definiert.
Schritt 1: Programm Basisdaten eingeben
- Benennung des Programmes
- Auswahl eines Programmtyps
Als Programmtyp stehen wie im Erweiterten Modus der Zeitabhängige Beregnungsplan und der Virtuelle Solar Sync zur Auswahl. Die Option Smart (ET) Zeitplan gibt es im Standardmodus nicht.
Schritt 2 – Option 1: Definition Zeitabhängiger Beregnungsplan
Diese Schritte sind durchzuführen, wenn bei der Anlage des Programmes der Programmtyp „Zeitabhängige Beregnungspläne“ ausgewählt wurde:
- Auswahl der Beregnungstage
- Definition der Programm-Startzeiten
Es können bestimmte Wochentage festgelegt werden, an denen bewässert werden soll, oder es kann eingestellt werden, dass an geraden Tagen bzw. ungeraden Tagen bewässert wird. Die vierte Möglichkeit ist das Festlegen von Bewässerungsintervallen, also dass alle x Tage bewässert werden soll.
Für das Programm können bis zu 5 verschiedene Startzeiten hinterlegt werden.
Auswahl der Zonen und Definition der Laufzeiten
Im nächsten Schritt ist eine oder mehrere Zonen auszuwählen, die im Programm abgearbeitet werden sollen und es ist zu definieren, wie lange die Bewässerung für jede dieser Zonen dauern soll. Im unten abgebildeten Beispiel sind 3 Zonen mit jeweils 50 Minuten Laufzeit dem Programm hinzugefügt. Bei einer Startzeit um 5 Uhr in der Früh würde demnach zuerst 50 Minuten lang die erste Zone ausgeführt, dann 50 Minuten lang die zweite und schlussendlich 50 Minuten lang die dritte Zone.
Predictive Watering Regeln
Die Predictive Watering Regeln werden im Standardmodus im Programm festgelegt. Die zur Auswahl stehenden Regeln sind die gleichen wie im Erweiterten Modus, eine Erklärung zu den einzelnen Regeln finden Sie dort.
Anwachsprogramm
Diese Option steht nur im Standardmodus zur Verfügung. Man hat hier die Möglichkeit das Bewässerungsprogramm gezielt zu einem bestimmten Zeitpunkt beginnen und/oder enden zu lassen, um gezielt neu gesäten Rasen eine Zeit lang mit diesem Programm häufiger und intensiver bewässern zu lassen bevor er in das Standard-Bewässerungsprogramm wechselt.
Monatliche Anpassung
Die monatliche Anpassung erlaubt es, für jeden Monat des Jahres die einprogrammierte Bewässerungslaufzeit um einen bestimmten Prozentsatz zu erhöhen bzw. verringern.
Schritt 2 – Option 2: Definition Virtueller Solar Sync Modus
Wenn bei der Anlage eines Programmes statt eines zeitabhängigen Bewässerungsplanes der Beregnungstyp „Virtueller Solar Sync“ ausgewählt wird, funktionieren die Einstellungen genau wie zuvor für Option 1 beschrieben, mit der einzigen Ausnahme, dass etwas weniger Predictive Watering Regeln zur Auswahl stehen.
ERSTELLUNG EINER BEWÄSSERUNGSVORLAGE
Im Menü Zonen & Zeitpläne gibt es im Erweiterten Modus zudem die Möglichkeit Bewässerungsvorlagen zu erstellen, die dann bei der Definition neuer Zonen verwendet werden können. Lässt man die Bewässerung von einem professionellen Bewässerungsunternehmen betreuen, dann kann dieses seine Vorlagen global allen betreuten Kunden zur Verfügung stellen.
An der Vorlage werden die folgenden Informationen hinterlegt:
- Name der Vorlage
- Verwendeter Beregnungstyp (Zeitabhängiger Beregnungsplan, Smart (ET) Zeitplan, Virtueller Solar Sync)
- Beregnungsdauer
- Beregnungshäufigkeit
- Predictive Watering Regeln
- Monatliche Anpassung
SENSOR HINZUFÜGEN
Hydrawise bietet sehr umfangreiche Möglichkeiten, mit Sensoren zu arbeiten. Es stehen am Bewässerungscomputer zwei Sensoreingänge zur Verfügung, an die standardmäßig ein Regensensor, Bodenfeuchtesensor bzw. Durchflussmesser angeschlossen werden kann. Was man an welchem Eingang anschließen kann, ist nicht fix vorgegeben, sondern wird einfach beim Hinzufügen des Sensors definiert. Dabei kann bei Anschluss eines Regen- bzw. Bodenfeuchtesensors auch ausgewählt werden, ob diese nach dem Prinz “normal offen” oder nach dem Prinzip “normal geschlossen” arbeiten. Das ist sehr positiv, da einem so prinzipiell die gesamte Palette der am Markt angebotenen Sensoren zur Nutzung offen steht. Bei Durchflussmessern kann ebenfalls aus einer Reihe unterschiedlicher Modelle ausgewählt werden. Für den hinzugefügten Sensor kann definiert werden, für welche der Zonen er wirken soll.
Sinnhaftigkeit der Verwendung eines Sensors?
Die Verwendung eines Durchflussmessers gibt einem die Möglichkeit, das System hinsichtlich korrektem Wasserverbrauch zu überwachen. Aber wozu benötigt man bei einem Hydrawise Computer einen Regensensor bzw. Bodenfeuchtesensor, diese Funktion sollte ja durch den Bezug der Wetterdaten über Web prinzipiell bereits abgedeckt sein?
Die Verwendung eines Bodenfeuchtesensors macht aus meiner Sicht normalerweise keinen Sinn, außer man benötigt es extrem exakt, so dass man sich auf die hochgerechneten Hydrawise Werte nicht verlassen möchte. Denn die hochgerechneten Werte werden ja einmalig am Beginn des Tages aufgrund der zu diesem Zeitpunkt gültigen Wettervorhersage erstellt. Verhält sich das Wetter dann anders als vorhergesagt, gibt es also zum Beispiel einen nicht vorhergesagten kurzen intensiven Platzregen, dann kann es zu einer Beregnung kommen, obwohl die Bodenfeuchtewerte dagegen sprechen würden. Das wird über das Jahr gerechnet nicht allzu oft vorkommen und keinen allzu großen Unterschied machen, möchte man das aber um jeden Preis vermeiden, dann kann die Verwendung eines Bodenfeuchtesensors Sinn machen. Diese Ungenauigkeit ließe sich alternativ auch mit dem kostenpflichtigen Upgrade auf den Enthusiast Plan reduzieren, das zu einer häufigeren Aktualisierung der Wetterdaten berechtigt (mehr dazu im Punkt “Kontoeinstellungen ändern”)
Beim Regensensor trifft das gleiche Argument zu und es gibt hier noch ein weiteres: Ein zusätzlicher Regensensor macht auch dann Sinn, wenn es einem wichtig ist, 100%ig auszuschließen, dass bei einsetzendem Regenfall bewässert wird. Also wenn auch eine bereits begonnene Bewässerung sofort stoppen soll, wenn Regen fällt. Zum Beispiel, um komische Blicke der Nachbarn zu vermeiden, die sich über eine Beregnung bei gleichzeitigem Regen mokieren.
Mehr zur prinzipiellen Funktionsweise von Regen- und Bodenfeuchtesensoren erfahren Sie in folgendem Blogbeitrag: Regen-, Bodenfeuchte- und andere Sensoren
Eigenen Sensortyp hinzufügen
Findet sich unter den auswählbaren Durchflussmessern nicht der gewünschte, oder möchte man einen ganz anderen Sensortyp verwenden, dann kann man diesen in Hydrawise neu anlegen.
Anlage eines Durchflusssensors
Bei der Anlage eines Durchflussmessers ist der Liter pro Puls Wert des Durchflussmessers zu hinterlegen. Die Kommunikation mit dem Durchflussmesser funktioniert nämlich nicht so, dass die durchfließende Literleistung als Zahlenwert übertragen wird, sondern der Sensor sendet genauso wie Regen- und Bodenfeuchtesensoren nur elektrische Impulse an den Bewässerungscomputer. Der Liter pro Puls Wert gibt an, bei der Messung wie vieler durchgelaufener Liter der Sensor jeweils einen elektronischen Impuls an den Bewässerungscomputer sendet. Sendet der Sensor z.B. pro 10 Liter einen Impuls und hat er 6 Impulse gesendet, dann weiß der Bewässerungscomputer, dass 60 Liter durchgeflossen sind. Umso kleiner der Liter-Wert pro Puls ist, umso genauere Messungen sind möglich.
Anlage eines anderen Sensortyps
Möchte man einen anderen Sensor als einen Regensensor, Bodenfeuchtesensor oder Durchflusssensor in Hydrawise verwenden, dann kann man diesen neu im System anlegen. Auf der folgenden Abbildung habe ich beispielhaft einen Bewegungssensor hinterlegt, der bei Messung einer Bewegung die Bewässerung starten soll. Bei Anlage eines eigenen Sensors sind normal geöffnete und normale geschlossene Sensoren möglich. Und diese können die Zone entweder starten oder ausschalten. Zudem kann ein bestimmter Minutenwert hinterlegt werden, innerhalb dessen ein neuerliches Auslösen des Sensors unterbunden wird.
WARN-BENACHRICHTIGUNGEN ANLEGEN
Unter dem Menüpunkt Konto – Warnungen lassen sich Ereignisse definieren, über deren Eintreffen man als User aktiv benachrichtig werden möchte.
Aktuell ist die Anlage folgender 4 Ereignisbenachrichtigungen möglich:
- Benachrichtigung, wenn das Steuergerät schon x Tage lang keine Internetverbindung mehr hatte
- Benachrichtigung, wenn es in der Magnetspule einer Zone zu einem hohen Stromfluss kommt (Kurzschluss zur Magnetspule)
- Benachrichtigung, wenn es in der Magnetspule einer Zone zu einem niedrigen Stromfluss kommt (Defektes Kabel an der Magnetspule)
- Benachrichtigung, wenn eine Bewässerung übersprungen wurde
Mit zusätzlichem Durchflussmesser können zudem die folgenden 4 Benachrichtigungen angelegt werden:
- Benachrichtigung, wenn der Wasserverbrauch einer Zone um x % höher ist als beim letzten Durchlauf
- Benachrichtigung, wenn der Wasserverbrauch einer Zone um x % niedriger ist als beim letzten Durchlauf
- Benachrichtigung, wenn in der letzten Minute mehr als x Liter Wasser verbraucht wurden, obwohl keine Zone aktiv war
- Benachrichtigung, wenn innerhalb der letzten Stunde mehr als x Liter Wasser verbraucht wurden, obwohl keine Zone aktiv war
Und hat man einen Regensensor, dann kann zusätzlich noch die folgende Benachrichtigung angelegt werden:
- Benachrichtigung, wenn sich der Status des Regensensors ändert
Bei der Anlage einer Warnmeldung kann ausgewählt werden, ob diese für alle in Hydrawise hinterlegte Steuergeräte gelten soll oder nur für bestimme. Kommt es zu einer Warnung, wird diese in jedem Fall im Ereignisprotokoll im Menü Konto – Ereignisse der App hinzugefügt. Zusätzlich kann man sich die Warnung auch aktiv als Push-Benachrichtigung am Handy anzeigen lassen, was ich auf jeden Fall empfehlen würde, weil sie nur im Menü leicht übersehen werden könnte, da man hier im Normallfall nicht regelmäßig nachsieht. Hat man auf den kostenpflichtigen Enthusiast Plan upgegradet, kann man sich die Warnung zudem auch noch als SMS schicken lassen.
STEUERGERÄTE EINSTELLUNGEN ABÄNDERN
Im Menü Steuergerät-Einstellungen können diverse Grundeinstellungen des Bewässerungscomputers abgeändert werden. Dazu gehört wie bereits weiter oben beschrieben, die Möglichkeit den Programmmodus vom Standardbetrieb in den Erweiterten Betrieb zu ändern bzw. vice versa. Davon abgesehen können hier noch folgende Einstellungen getroffen werden:
- Der Name des Steuergeräts kann verändert werden
- Es kann entschieden werden, was der Bewässerungscomputer tun soll, wenn er keine Internetverbindung hat. Standardmäßig verwendet er die zuletzt übermittelten Beregnungszeiten weiter, alternativ dazu kann ausgewählt werden, dass in einem solchen Fall keine Beregnung stattfindet.
- Die für die Einstellungen herangezogene Zeitzone kann abgeändert werden
- Ventilverzögerungen können hinterlegt werden. Die Hauptventilverzögerung legt fest, wie viele Sekunden nach Öffnung des Hauptventils zumindest vergehen sollen, bevor ein Zonenventil geöffnet wird. Die Inter-Zonenverzögerung legt fest, wie viele Sekunden nach Schließung einer Zone vergehen sollen, bevor das Ventil der nächsten Zone geöffnet wird. Diese Einstellungen können einem bei bestimmten Setups helfen, den notwendigen Wasserdruck für eine Bewässerung aufzubauen, bevor die Zonen geöffnet werden.
Im Reiter Wetterstationen kann zudem gezielt ausgewählt werden, von welcher Wetterstationen bzw. welchen Wetterstationen aus der näheren Umgebung die Wetterdaten bezogen werden. Das ist standardmäßig jedoch stark eingeschränkt (Auswahl nur aus Flughafen-Wetterstationen und auf eine Station beschränkt), nur bei kostenpflichtigem Upgrade auf einen Enthusiasten-Plan kann man aus bis zu 5 auch privaten Wetterstationen auswählen. Und dann wäre es auch möglich, hier eine von einem selbst betriebene Wetterstation auszuwählen.
Im Reiter Erweiterungen kann der Bewässerungscomputer softwaremäßig um Module mit zusätzlichen Sektorausgängen erweitert werden, so dass dann mehr Zonen versorgt werden können.
Im Reiter Offline Anpassungen können monatliche Anpassungen hinterlegt werden, die zum Zuge kommen würden, wenn der Bewässerungscomputer über längere Zeit nicht mit dem Internet verbunden wäre.
KONTOEINSTELLUNGEN ÄNDERN
Im Menüpunkt Konto können ein paar interessante, das Hydrawise Konto betreffende Einstellungen getroffen werden. Die Möglichkeit Warnmeldungen anzulegen, wurde ja bereits weiter oben beschrieben. Zusätzlich kann man hier im Submenü Ereignisse geschehene Warnmeldungen abrufen und unter dem Ereignistyp “Info” eine Historie der im System durchgeführten Änderungen und stattgefundenen Bewässerungsläufe nachvollziehen.
Im Submenü Nachrichten gibt es die Möglichkeit, direkt mit einem Hydrawise Vertragshändler in Wohnortnähe in Kontakt zu treten. Dazu werden einem Vertragshändler im Umkreis von 30 Kilometern vorgeschlagen und deren Kontaktdaten angezeigt. Man kann diese nun per Telefon oder E-Mail kontaktieren oder direkt über die in Hydrawise integrierte Chatfunktion.
Im Submenü Kontoinformationen kann man die Sprache und die im Programm verwendeten Maßeinheiten abändern, sowie eine Änderung der E-Mail-Adresse hinterlegen. Wem es wichtig ist, der kann auch ein Foto von sich bzw. seinem Garten hochladen.
Möchte man das Hydrawise Konto auf den Enthusiast Plan upgraden, dann geschieht das ebenfalls hier. Das kostet aktuell 66 Dollar pro Jahr und es kann direkt über die App mit Paypal bezahlt werden. Mann kann dann mehrere Wetterstationen aus einem größeren Pool an Stationen für das Predictive Watering auswählen und es wird auch möglich, eine eigene Wetterstation zu integrieren. Die Bewässerungszeiten werden nicht nur einmal am Tag, sondern 1 Stunde vor jedem Programmstart upgedatet und man kann im Hydrawise Account bis zu 5 statt bis zu 3 Steuergeräte hinzufügen. Zudem ist der Berichtsverlauf mit 365 Tagen länger und man hat mit 100 Megabyte mehr Bildspeicher. Warnmeldungen können zudem zusätzlich per SMS zugeschickt werden.
Im Submenü Meine Steuergeräte ist es möglich, bis zu zwei weitere Bewässerungscomputer dem Konto hinzuzufügen bzw. ein bestehendes Steuergerät zu entfernen und durch ein anderes zu ersetzen.
Im Submenü Benutzer sieht man, welche User aktuell Zugriff auf das Hydrawise Konto haben und man kann einen Zugriff für weitere User anlegen. Diese können dann ebenfalls über die Hydrawise App am Handy bzw. am Desktop-Computer über den Webbrowser unter https://app.hydrawise.com/config/dashboard auf das Hydrawise Konto zugreifen.
Dazu ist einfach der Name und die E-Mail-Adresse des Benutzers einzugeben und festzulegen, welche der zwei möglichen Berechtigungsstufen er haben soll:
- Kann Konfigurationen modifizieren und Zonen ausführen
- Kann Konfigurationen anzeigen und Zonen manuell ausführen
Die erste Stufe sollte Usern vorbehalten bleiben, die sich näher mit dem System auskennen und in der Lage sind, Einstellung zu treffen. Die zweite Stufe eignet sich gut für Benutzer, die das System nur nutzen, jedoch keine Einstellungen abändern sollen. Gibt man solchen Usern diese Berechtigungsstufe, vermeidet man das Risiko, dass versehentlich etwas verstellt wird. Arbeitet man mit einem professionellen Betreiber zusammen, dann kann es sein, dass man selbst nur die eingeschränkte Berechtigung für den täglichen Gebrauch erhält und der Betreiber als Admin Änderungen an der Konfiguration vornimmt.
Unter Meine Dateien können schlussendlich elektronische Dateien hinterlegt und abgerufen werden. Das könnte dann ein Thema sein, wenn das System durch einen Professionisten betrieben wird und dieser hier dem User Anleitungen für den täglichen Gebrauch zur Verfügung stellt. Betreibt man das System selbst, fällt mir kein sinnvoller Anwendungszweck ein.
MENÜPUNKT HOME (STARTSEITE)
Die Home Seite ist die Startseite des Hydrawise-Systems, auf der man eine Übersicht wesentlicher Informationen angezeigt bekommt.
- Angelegte Beregnungsläufe (mit Klick auf einen Lauf erhält man Detailinfos dazu)
- Wetterprognose der nächsten 3 Tage
- Beobachtungen zu Temperatur und Niederschlag
- Infos zu inkludierten Sensoren
- Infos zum Steuergerät
Mit Klick auf eines der Zonensymbole ist es auch möglich, einen manuellen Bewässerungslauf zu starten. Dazu ist nach Auswahl der Zone nur mehr die gewünschte Laufzeit einzugeben und die Bewässerung zu starten.
MENÜPUNKT ZONEN UND ZEITPLÄNE
Unter dem Menüpunkt Zonen & Zeitpläne werden die angelegten Zonen und Programme angezeigt. Mit Klick auf das Bearbeiten Symbol ist eine Abänderung der getroffenen Einstellungen möglich. Zudem kann hier eingestellt werden, ob bei der Bewässerung ein Hauptventil benutzt wird. So ein Hauptventil bzw. Masterventil wird automatisch bei Öffnung jedes Zonenventils mit geöffnet. Es wird direkt nach dem Wasseranschluss angebracht und dient als Sicherheitsnetz, sollte das Zonenventil einmal nicht ordentlich schließen. Alternativ kann es auch zum Start einer Pumpe genutzt werden.
MENÜPUNKT BERICHTE
Im Menüpunkt Berichte finden sich eine Reihe von Informationen:
- Die für die nächsten 30 Tage geplanten Bewässerungsläufe werden in Kalenderform dargestellt. Die Planung basiert immer auf der aktuellen Wetterprognose, kann sich also bei nächster Aktualisierung der Wetterdaten wieder abändern. Ebenso kann man nachschlagen, welche Bewässerungsläufe in den Tagen zuvor stattgefunden haben.
- Für die nächsten Tage ist eine detaillierte Wetterprognose abrufbar
- Die von der Wetterstation gemessenen Werte sind im Detail abrufbar (Wind, Niederschlag, Temperatur). Ebenso kann die kalkulierte Evapotranspiration (Verdunstung) nachvollzogen werden.
- Umfangreiche Statistiken zum Wasserverbrauch (wenn ein zusätzlicher Durchflusssensor vorhanden ist)
- Historische Wetterdaten
BLUETOOTH STEUERUNG
Der Menüpunkt Bluetooth-Steuerung bietet einem eine Alternative, den Bewässerungscomputer via Handy zu steuern, sollte kein Wi-Fi Empfang vorhanden sein. Dazu muss man sich in unmittelbarer Nähe des Bewässerungscomputers befinden (maximal ca. 20 Meter entfernt).
HYDRAWISE BEWÄSSERUNGSCOMPUTER KAUFEN
Für den üblichen Privatanwender kommen nach meiner Erfahrung vor allem der Hunter HC und der Hunter Pro-HC in Frage, wobei ich selbst zum Pro-HC tendiere, der zwar etwas teurer ist, aber eine bessere Fertigungsqualität hat und auch als Outdoor Modell angeboten wird. Eine andere Alternative wäre es, zu einem traditionellen Hunter X2 Bewässerungscomputer der neuesten Generation zu greifen und diesen mit einem zusätzlichen Hunter Wand WiFi Modul webfähig zu machen.
Meine Erfahrungen mit dem Pro-HC Hydrawise schildere ich im Blogbeitrag Hunter Pro HC Hydrawise vs. Rain Bird ESP-TM2 mit LNK WiFi-Modul
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Der Beitrag ist sehr lang geworden und das hat einen guten Grund: Die Einstellmöglichkeiten von Hydrawise sind tatsächlich sehr ausgeklügelt und umfangreich. Mir fällt kaum ein Szenario ein, das man damit nicht abdecken könnte. Das vom damaligen australischen Startup-Unternehmen Hydrawise geschaffene Produkt war zu seiner Zeit absolut revolutionär und wurde nach Übernahme der Firma von den Hunter Technikern geschickt weiter verbessert, so dass es heute ein ausgereiftes, in der Praxis gut funktionierendes Produkt ist. Durch das intelligente Nutzen der online verfügbaren Wetterdaten kann man damit bei der Bewässerung tatsächlich eine Menge Wasser sparen und so sowohl die Umwelt als auch den eigenen Geldbeutel schonen. Der vergleichsweise hohe Anschaffungspreis relativiert sich etwas, wenn man gegenrechnet, dass man sich im Gegenzug den Erwerb von Sensoren erspart. Auch braucht man anders als z.B. beim Gardena Smart System keinen zusätzlichen Gateway.
Bei der Fülle an Einstellmöglichkeiten und kleinen Rädchen, an denen man im Hydrawise System drehen kann, mag der eine oder andere die Befürchtung haben, von der Software komplett überfordert zu sein. Dem ist meiner Meinung nach nicht so! Die Software ist geschickt in Schichten aufgebaut, so dass die wesentlichen Dinge sehr einfach und unterstützt von einem Einrichtungsassistenten eingestellt werden können. Nur für weitere Optimierungen muss man sich tiefer in das System begeben. Möchte man die aller letzten Prozent aus dem System herauskitzeln, um so wenig Wasser wie möglich zu verbrauchen und trotzdem ausreichend zu gießen, dann tastet man sich am besten schrittweise an die optimale Einstellung heran. Also kleine Änderung durchführen, ein paar Wochen ausprobieren, wie sich diese auswirkt, bewerten, ob sie sich positiv ausgewirkt hat und dann über den nächsten Änderungsschritt nachdenken Das ist jeweils nur ein minimaler Aufwand und nach und nach findet man so sein perfektes Setting.
Aus meiner Sicht findet man mit der kostenlosen Basis-Version der Software im Regelfall gut das Auslangen, ein Update auf den kostenpflichtigen Enthusiast Plan ist also nicht erforderlich, um ein taugliches Produkt zu haben, man kann die Software auch gut in der Basis-Version nutzen. Sinn macht ein Update evtl. dann, wenn man eine große Fläche zu bewässern hat und die Wassereinsparung mit noch aktuelleren Wetterdaten und Messung mit eigener Wetterstation auf die Spitze treiben möchte.
Aus meiner Sicht ist Hydrawise das derzeit beste am Markt angebotene smarte Bewässerungssystem. Und das wird es die nächsten Jahre auch mit recht großer Wahrscheinlichkeit bleiben, denn für die Entwicklung einer so komplexen Software sind Abertausende von Entwicklerstunden notwendig, so dass dieser Vorsprung nur mit immensem Geldeinsatz aufholbar ist. Von weiteren Verbesserungen an der Hydrawise Software profitiert jeder User automatisch, da sich die Software immer auf den neuesten Stand aktualisiert.