In diesem Beitrag stelle ich den Wasserpegelschalter H-Tronic WP 3000 plus vor und zeige, welche Leistungsdaten er hat, was genau man für sein Geld bekommt und wie er funktioniert.

Zuerst noch kurz zum prinzipiellen Zweck eines Wasserpegelschalters: Mit einem solchen Schalter lässt sich eine automatische Befüllung oder Leerung eines Wasserbehälters steuern. Der Sensor oder die Sensoren des Schalters werden an der gewünschten Stelle platziert und der Schalter reagiert automatisch darauf, wenn der Wasserspegel diese Stelle über- bzw. unterschreitet und schaltet ein am Schalter angestecktes elektrisches Gerät. Mehr Infos zur prinzipiellen Funktionsweise und eine Übersicht über die unterschiedlichen Arten von Wasserpegelschaltern finden Sie in folgendem Artikel:

Blogbeitrag: Wie funktioniert ein Wasserpegelschalter und welche gibt es?

Beim H-Tronic WP 3000 plus handelt es sich um einen Wasserpegelschalter mit zwei Sensoren, mit dem man das Wasserlevel in einem Behälter automatisch zwischen einer Minimum- und einer Maximummarke halten kann. Man kann ihn im Nachfüllmodus oder im Entleermodus verwenden, also automatisch nachfüllen, sobald die Minimummarke unterschritten wird, oder automatisch entleeren, sobald die Maximummarke überschritten wird.

Preis und Bezugsmöglichkeit

Der WPS 3000 plus kostet im Handel zwischen 55 und 70 Euro. Damit ist er etwas teurer als die Modelle mit nur einem Sensor.

Bezugsmöglichkeit bei Amazon:

Angebot
H-Tronic 1114620 Niveauregler Füllen, Leeren 10.00m
o Schaltpunkt bei beliebigen Wasserständen über zwei Wassersensoren frei wählbar
o Für alle Speicher aus Beton, Kunststoff oder Metall
o Schaltausgang (Rel.) als Öffner oder Schließer (Füllen/Entleeren) über Schalter an der Frontseite konfigurierbar
o Fernmessung bis 20 m über zweiadrige Leitung möglich
o Keine gefährliche Netzspannung am Wassersensor
o Bedienungs- und überwachungsfreier Betrieb
o Sehr einfache und schnelle Montage, da steckerfertig
o Inklusive 2 Wassersensoren mit je 10 m Kabellänge und RJ 45 Stecker
o LED-Anzeigen für Netz, Sensor Min, Sensor Max, Fehler und Rel. Ein

Letzte Aktualisierung am 9.10.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

Wie ist das Gerät aufgebaut und was ist im Angebot inkludiert?

Im Angebotsumfang enthalten sind:

  • Das Schaltgerät inklusive 1,7 Meter Stromkabel
  • 2 Wassersensoren mit jeweils 10 Meter Sensorleitung
  • Schrauben und Dübel zur Wandmontage
  • Eine Bedienungsanleitung

Die im Angebot enthaltenen Teile

Auf der Vorderseite des Wasserpegelschalters befindet sich eine Steckdose, in die das zu schaltende Gerät eingesteckt wird und ein Schieberegler mit dem zwischen Nachfüllmodus und Entleermodus umgeschaltet werden kann.

Links die Steckdosenöffnung, rechts davon der Schiebeschalter zur Auswahl des Modus. Auf der Seite des Gerätes geht auf Höhe der Steckdosenöffnung der Stromanschluss weg und rechts daneben die Anschlüsse für den Minimum- und Maximumsensor

Das Gerät ist zur Montage an einer Wand gedacht und hat dazu auf der Rückseite entsprechende Auslässe. Wie die mir bekannten anderen Wasserpegelschalter auch, ist es nicht wasserfest, sondern sollte an einem trockenen, wassergeschützten Ort montiert werden (Schutzklasse IP 20).

Rückseite mit Öffnungen zum Aufhängen des Gerätes

So sieht das Gerät von innen aus. Im normalen täglichen Gebrauch ist es allerdings nicht notwendig, das Gerät zu öffnen:

Blick in den WPS 3000 plus

Leistungsdaten

Im Anschluss die wesentlichen Leistungsdaten des WPS 3000 plus:

H-Tronic 1114620 Niveauregler Füllen, Leeren 10.00m
Bezeichnung
H-Tronic WPS 3000 plus
Öffner/Schließer
Es kann am Gerät zwischen Öffnerfunktion (Nachfüllmodus) und Schließerfunktion (Entleermodus) gewählt werden
Ein-/Ausschaltverzögerung
Anzahl Sensoren
2 (Minium und Maximum)
Länge der Sensorleitung
10 Meter
Maximal verlängerbar auf
25 Meter
Sensorspannung
Maximal 10 Volt
Stromverbindung
Fix integriertes Stromkabel
Länge des Stromkabels
ca. 1,70 Meter
Geräteanschluss
1 (über integrierte Steckdose)
Maximale Schaltleistung
3.000 Watt
Gehäuse
Geeignet für Wandmontage in wassergeschütztem Bereich (Schutzklasse IP 20)
Auslöseempfindlichkeit
< 50 kOhm
Preis
H-Tronic 1114620 Niveauregler Füllen, Leeren 10.00m
Bezeichnung
H-Tronic WPS 3000 plus
Öffner/Schließer
Es kann am Gerät zwischen Öffnerfunktion (Nachfüllmodus) und Schließerfunktion (Entleermodus) gewählt werden
Ein-/Ausschaltverzögerung
Anzahl Sensoren
2 (Minium und Maximum)
Länge der Sensorleitung
10 Meter
Maximal verlängerbar auf
25 Meter
Sensorspannung
Maximal 10 Volt
Stromverbindung
Fix integriertes Stromkabel
Länge des Stromkabels
ca. 1,70 Meter
Geräteanschluss
1 (über integrierte Steckdose)
Maximale Schaltleistung
3.000 Watt
Gehäuse
Geeignet für Wandmontage in wassergeschütztem Bereich (Schutzklasse IP 20)
Auslöseempfindlichkeit
< 50 kOhm
Preis

Letzte Aktualisierung am 9.10.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

Wie funktioniert die Anwendung?

Ein Sensor wird an jener Stelle montiert, die die Untergrenze für den Wasserpegel definiert, der zweite Sensor an der Obergrenze. Die Wassersensoren lösen jeweils aus, wenn beide Fühler eines Sensors Wasserkontakt haben (bzw. diesen verlieren). Die Sensoren müssen nicht in einer bestimmten vorgegebenen Position montiert werden, können also prinzipiell sowohl waagrecht, als auch senkrecht montiert werden. Am einfachsten geht es mit Hilfe der beiliegenden Montagevorrichtung: Diese wird an die Seitenwand eines Behälters angeschraubt und der Sensor dann in die Vorrichtung geklippt. Die Vorrichtung fungiert auch gleichzeitig als Abstandhalter zum Befestigungsgrund und verhindert so, dass am Befestigungsgrund ablaufende Flüssigkeiten den Sensor beeinflussen.

Montagevorrichtung und Sensor

Den Wasserpegelschalter montiert man idealerweise an einer Wand, auf jeden Fall aber muss er im laufenden Betrieb an einem wasser- und wettergeschützten Ort platziert werden, da das Gerät nicht wasserdicht ist. Auch direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden.

Die Sensoren werden nun am Schalter angesteckt und das zu schaltende Gerät – z.B. eine Pumpe, Magnetventil oder ein Alarm, in jedem Fall aber ein 230 Volt Gerät – in die Steckdose des Schalters eingesteckt.

Der Schalter ist somit startbereit. Im Anschluss eine Erklärung der zwei unterschiedlichen Möglichkeiten, wie er genutzt werden kann:

Modus Entleeren

Im Entleeren-Modus wird bei Überschreiten des Maximum-Wasserstandes die Steckdose am Schalter aktiviert, so dass eine an der Steckdose hängende Pumpe beginnt, den Behälter zu leeren. Das macht diese so lange, bis der Minimum-Wasserstand unterschritten wird und in Folge die Steckdose am Schalter deaktiviert wird und die Pumpe stoppt.

Im folgenden der Ablauf beispielhaft mit einem Eimer dargestellt, der hier als Behälter fungiert:

Im Eimer sind der Minimum- und Maximum-Sensor montiert

Der Eimer wird angefüllt, so dass der Wasserstand über dem Maximum-Stand zu liegen kommt

Am Wasserpegelschalter leuchten die Dioden “Sensor Max”, “Sensor Min” und “Rel ein” auf -> Das Relais und somit die Steckdose wird aktiviert und eine daran angehängte Pumpe startet Wasser abzupumpen

Das Wasser wird von der Pumpe abgepumpt bis der Minimum-Stand erreicht wird

Sobald der Minimum-Sensor den Wasserkontakt verliert, erlischt die “Sensor Min” und die “Rel ein” Lampe am Wasserpegelschalter  -> Die Steckdose wird deaktiviert und die Pumpe stoppt

Modus Nachfüllen

Im Nachfüllen-Modus wird bei Unterschreiten des Minimum-Wasserstandes die Steckdose am Schalter aktiviert, so dass eine an der Steckdose hängende Pumpe beginnt, den Behälter nachzufüllen. Das macht diese so lange, bis der Maximum-Wasserstand überschritten wird und in Folge die Steckdose am Schalter deaktiviert wird und die Pumpe stoppt.

Im folgenden wieder anhand eines einfachen Beispiels mit einem Eimer dargestellt: Wie zuvor beim Entleeren-Modus ist jeweils ein Minimum- und ein Maximum-Sensor montiert. Am Wasserpegelschalter habe ich den Schieberegler von Entleermodus auf Nachfüllmodus verstellt.

Dafür leere ich den Eimer zuerst manuell so weit, dass der Wasserstand wie abgebildet unter dem Minimum-Stand zu liegen kommt

Am Wasserpegelschalter leuchtet aufgrund des fehlenden Wasserkontaktes der Sensoren die Diode “Rel ein” auf -> Das Relais und somit die Steckdose wird aktiviert und eine daran angehängte Pumpe startet Wasser in den Eimer zu pumpen

Die Pumpe füllt den Eimer bis der Maximum-Stand erreicht wird

Sobald sowohl der Minimum-Sensor als auch der Maximum-Sensor Wasserkontakt haben und somit “Sensor Min” und “Sensor Max” aufleuchten, erlischt die “Rel Ein” Lampe am Wasserpegelschalter -> Die Steckdose wird deaktiviert und die Pumpe stoppt die Wassernachfüllung

Mögliche Variante: Manuelle Freigabe mit Öffner-Kontakt

In dieser Variante, die man innerhalb der zwei oben beschriebenen Betriebsmodi “Entleeren” und “Nachfüllen” nutzen kann, wird am Minimum-Ausgang des Gerätes statt eines Wassersensors ein nicht im Package enthaltener Öffner-Kontakt (Reset-Taster) eingesteckt.

Im Entleeren-Modus hat das zur Folge, dass nach Aktivierung der Pumpe durch Überschreiten der Maximum-Marke die Pumpe so lange weiter läuft und Wasser abpumpt, bis man sie durch manuelle Betätigung des Öffner-Kontaktes stoppt. Das funktioniert einfach durch Drücken eines Buttons.

Im Nachfüllen-Modus wird so lange Wasser nachgefüllt, bis das durch Drücken des Buttons beendet wird.

Statt eines Wassersensors bzw. eines Reset-Tasters kann am Wasserpegelschalter prinzipiell jede Art von Sensor angeschlossen werden, der Sensor muss nur über einen RJ-45 Anschluss verfügen. Das ist ein Anschluss wie man ihn vom Ethernetkabel für Netzwerke kennt.

Fazit und Empfehlung

Der WPS 3000 plus funktioniert im Test einwandfrei und tut was es soll: Die Sensoren schlagen verlässlich an und schalten ohne merkbare Zeitverzögerung sofort sobald das entsprechende Ereignis am Sensor eintritt. Das Gerät wirkt wertig verarbeitet und die Anwendung gestaltet sich sehr einfach. Die Sensoren lassen sich auch gut und sehr flexibel montieren. Einziger Nachteil ist, dass der Schalter nicht wasserdicht ist und somit nicht ungeschützt im Freien genutzt werden kann. Das kann für manche Anwendungsszenarien von Nachteil sein, trifft allerdings auch auf alle anderen mir bekannten Wasserpegelschalter zu. Hier gäbe es noch eine zu füllende Marktlücke. Das kann man im Fall der Fälle einstweilen aber recht einfach lösen, indem man ein wasserdichtes Gehäuse dazu  kauft.